Im Vordergrund steht nicht mehr die Finanzierung, sondern die Qualität des Gesundheitswesens

Der Kongress der Superlative findet ein weiteres Mal im ICC Berlin vom 11.-13.05.2011 statt. Die Mutter und der Vater der Gesundheitskongresse in Deutschland, so Kongresspräsident Ulf Fink, hat kein Motto, es werden alle wichtigen Fragen angesprochen.
Wie wir auch im Alter noch dazu lernen und zum Beispiel immer noch Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen können, dazu spricht zur Eröffnung des diesjährigen Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit der renommierte Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther. Er wird unter anderem erläutern, wie wichtig es ist, mit Begeisterung bei einer Sache zu sein, um sie nachhaltig im Hirn verankern zu können.
Nach dem Grundlagenvortrag von Hüther übernimmt Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler den Part, uns die aktuellen gesundheitspolitischen Pläne der Bundesregierung näher zu bringen. „Gleich gute Versorgung für Gesundheit und Pflege“ lautet sein Thema.
„Wir freuen uns sehr, dass wir uns nach der mühsamen Klärung der Finanzierung, die 2010 im Mittelpunkt des Hauptstadtkongresses stand, in diesem Jahr den Fragen der gesundheitlichen Versorgung der Menschen zuwenden können“, sagt Kongresspräsident Ulf Fink, Senator a. D., zum Auftakt des dreitägigen Branchentreffens der Gesundheitswirtschaft und –politik.
Neben spannenden gesundheits- und gesellschaftpolitischen Diskussionen beschäftigt sich der Kongress auch mit vielen konkreten Herausforderungen des Krankenhaus-, Pflege- und ärztlichen Alltags: So stehen etwa die allseits gefürchteten multiresistenten Krankenhauskeime in mehreren Veranstaltungen im Blickpunkt. „Es darf uns einfach nicht ruhen lassen, dass jährlich tausende Menschen in Deutschland wegen Hygienemängeln erkranken oder sogar sterben“, sagt Fink. „Auch die medizinische Versorgung auf dem Land und vor allem der Fachkräftemangel in der Pflege sind uns beim Kongress wichtige Anliegen.“
Ein weiteres ungelöstes Problem ist die Frage der Prioritäten und der Rationierung in der medizinischen Versorgung. „Deutschland kann dieser Frage nicht aus dem Weg gehen“, sagt Fink. „Wir wollen mit den entsprechenden Debatten beim Kongress dazu beitragen, die Diskussion voran zu bringen.“
Ein weiteres Thema, das über den Tag hinausreicht, möchte Fink wieder stärker in den Vordergrund rücken: die Prävention. All dies und noch viel mehr diskutieren führende Unternehmer, Politiker, Wissenschaftler und Praktiker aus Medizin, Pflege und Physiotherapie, Wirtschaft und Verbänden bei diesem größten Kongress seiner Art.
Rund 8000 Besucher und 500 Referenten werden zum Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit erwartet, um sich in etwa 150 Veranstaltungen –Vorträgen, Workshops, Diskussionen – intensiv mit aktuellen und grundsätzlichen Fragen unseres Gesundheitswesens zu beschäftigen.
Unter dem Dach des Hauptstadtforums Gesundheitspolitik finden beim Hauptstadtkongress drei Fachkongresse statt:
• Der Managementkongress Krankenhaus Klinik Rehabilitation (KKR). Der Patient wird wieder wichtiger, so Prof. Lohmann, der fachliche Leiter des Kongresses. Hochentwickelte Technologien konnten lange Zeit nicht genutzt werden, weil die Anwendung im Gesundheitswesen sehr komplex ist. Der Trend ist die individualisierte Standardisierung.
• Der Deutsche Pflegekongress: Frau Müller, Ehrenpräsidentin des Deutschen Pflegerates, verspricht Lösungsvorschläge. Themen wie Modernisierung der Pflege im Krankenhaus und heilkundliche Tätigkeiten durch qualifizierte Pflegefachkräfte werden in 27 Veranstaltungen diskutiert.
• Das Deutsche Ärzteforum: erstmals findet ein Streitgespräch zwischen Ärzteschaft und Pflege unter dem Titel „zwei Welten, ein Patient“ statt.
Prof. Ekkernkamp freut sich auf namhafte Referenten und Diskutanten zu Themen wie Fortschritte der Elektronik, Sparen durch Innovation, die Zukunft der Hochschulmedizin und Datenschutz im Gesundheitswesen.

Asia 728x90

Das ethische Cafe ist traditionell für alle Teilnehmer offen: Fach- und sektorenübergreifend diskutieren sie mit namhaften Experten. Es findet am Mittwoch in der Mittagspause in der VANGUARD-Lounge im Zwischenfoyer über dem Hauptfoyer statt.
Dr. Uwe K. Preusker im Gespräch mit Jörg Menten, Vorstandsvorsitzender der VANGUARD AG, zum Thema „Krisenmanagement und Unternehmensethik – Ein Widerspruch?“.

C.Musah