Bund und Bahn investierten 2021 rund 150 Millionen in Lärmschutz

Bilanz zum „Tag gegen Lärm“: Rund 32.800 Menschen allein 2021 von Schienenlärm entlastet • Lärm wird vor Ort und direkt an der Quelle reduziert

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Lärmschutzwand Kiefersfelden

Berlin, 27. April 2022- Die Lärmsanierung der Schiene kommt voran: Zum „Tag gegen Lärm“ berichtet die Deutsche Bahn (DB) in der heute veröffentlichten „Lärmschutzbilanz 2021“, dass im vergangenen Jahr weitere rund 32.800 Anwohner:innen entlang der Schienenwege von Lärm entlastet wurden. 2021 investierten DB und Bund insgesamt rund 150 Millionen Euro im Rahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes. Damit konnten weitere 71 Kilometer Bahnstrecke lärmsaniert werden. DB und Bund wollen bis 2030 rund 3.250 Streckenkilometer von Schienenverkehrslärm entlasten.

Andreas Gehlhaar, DB-Lärmschutzbeauftragter: „Wir machen unsere Züge leiser und treiben den Lärmschutz konsequent weiter voran. Unser gemeinsames Ziel: Bis 2030 werden mehr als 800.000 Anwohner:innen an Bahnstrecken in Deutschland ruhiger leben und schlafen.“

Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Um unsere Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen, müssen wir das Schienennetz dringend ausbauen und erweitern. Ein schneller Ausbau kann nur mit der nötigen Akzeptanz der Anwohnerinnen und Anwohner gelingen. Für die Bundesregierung hat darum der Lärmschutz entlang der Schiene oberste Priorität.“

Bis 2050 werden insgesamt rund 6.500 Kilometer von Lärm entlastet. Damit sollen alle 1,6 Millionen betroffenen Anwohner:innen vom Lärmschutz profitieren. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, setzt die DB auch weiterhin auf zwei bewährte Säulen und mindert den Lärm sowohl vor Ort als auch direkt an der Quelle.

Zum Lärmschutz direkt vor Ort tragen in erster Linie Schallschutzwände an der Strecke bei. Über das freiwillige Lärmsanierungsprogramm des Bundes konnten seit 1999 bereits rund 2.100 Streckenkilometer lärmsaniert werden. Rund 1,75 Milliarden Euro wurden dafür investiert. Von dem Geld wurden außerdem zehntausende Wohnungen mit passivem Schallschutz wie speziellen Fenstern ausgestattet.

Nachdem seit Ende 2020 die gesamte aktive Güterwagenflotte von DB Cargo in Deutschland auf „leisen Sohlen“ rollt, werden bis 2025 die Bremssysteme der elektrischen Streckenloks von DB Cargo modernisiert. Bis 2030 mustert das Unternehmen zudem alle Dieselloks der Baureihe 232/233 aus. Und DB Fernverkehr ersetzt bis 2025 alle Rangierloks mit Dieselantrieb durch leise und klimafreundliche Hybrid-Modelle