Dirk Niebel trifft nigrischen Staatspräsidenten Mahamadou Issoufou

Staatspräsidenten der Republik Niger, Mahamadou Issoufou/Photo: GofN
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel trifft morgen in Berlin den Staatspräsidenten der Republik Niger, Mahamadou Issoufou, der sich zu einem Besuch in Deutschland aufhält. Das Gespräch findet auch
vor dem Hintergrund der Ereignisse im Nachbarstaat Mali und der Sicherheitssituation in der Region statt: Die Hauptstadt Niamey ist weniger als 200 km vom fragilen Nordmali entfernt.

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Dirk Niebel: „Die innenpolitischen Stabilisierungserfolge der nigrischen Regierung sind anerkennenswert. Es ist gelungen, seit der Krise 2010 und 2011 auf vielen Ebenen Reformen zu erzielen – so bei
Demokratie, Menschenrechten, Pressefreiheit und Korruptionsbekämpfung. Das setzt ein gutes und wichtiges Signal in einer fragilen Region.“

Der langjährige Oppositionsführer Issoufou ist aus den Präsidentᆳschaftsᆳwahlen im März 2011 als Sieger hervorgegangen.

Sowohl der Verlauf der Wahlen als auch die ersten Monate der Amtsausübung unter dem neuen, einen gemäßigten Islam vertretenden Präsidenten werden inᆳterᆳnaᆳtiᆳoᆳnal als beispielhaft für die
gesamte Region gewertet. Die neue nigrische Regierung zeichnet sich durch ihre starke Entwicklungsᆳorientierung aus und hat sich schon kurz nach Amtsantritt den dringendsten Entwicklungsᆳproblemen des Landes zugewandt.

Der Binnenstaat Niger und seine Regierung stehen vor besonderen Entwicklungsherausforderungen: 92 Prozent der rund 16 Millionen Einwohner gelten als „multidimensional arm“, über 80 Prozent der
Landesfläche sind von unfruchtbarem Wüstenland bedeckt.

Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Niger und Deutschland geht bereits auf das Jahr 1962 zurück. Damit ist Deutschland einer der ältesten Entwicklungspartner von Niger und zugleich der zweitgrößte
bilaterale Geber. Die Schwerpunkte der Kooperation sind in den Bereichen Dezentralisierung, lokale Verwaltung, gute Regierungsführung sowie in der Ernährungssicherung und Landwirtschaft vereinbart. Ergänzt wird das durch einzelne Projekte für Familienplanung und Aidsprävention sowie
Grundbildung.