Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2011 endet mit mehr als 8000 Bescuhern

Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit im Berliner ICC war auch 2011 wieder sehr gut besucht: Die Teilnehmerzahlen des Vorjahres wurden nach Angaben der Veranstalter noch einmal leicht übertroffen. Rund 8100 Besucher – Klinikmanager, Gesundheitsunternehmer, Wissenschaftler, Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Vertreter von Politik und Verbänden – diskutierten drei Tage lang über die aktuellen Herausforderungen des Gesundheitswesens. Am Freitag bot die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) zum dritten Mal der Tag der Niedergelassenen an mit zahlreichen praxisnahen Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte.

Asia 728x90

Zu den prominenten Gästen zählten die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, Fritz Kuhn, stellvertretender Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion, mehrere Gesundheitsminister der Länder, Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ole von Beust und ehemalige Bundesminister wie Prof. Dr. Rita Süssmuth und Dr. Rudolf Seiters.

Ulf Fink, Senator a.D. und Kongresspräsident, äußert sich im Rahmen der Abschlusspressekonferenz zufrieden über die steigende Teilnahme. „Alles was Rang und Namen hat, war da“, Prominenz aus Politik und der Gesundheitswirtschaft. Es stehe nicht mehr die Finanzierung, sondern die Verbesserung des Gesundheitswesens im Mittelpunkt.

Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, wissenschaftlicher Leiter des Ärzteforums stellte fest, dass das Ärzteforum die Entscheider erreicht. Die Veranstaltungen mit den höchsten Teilnehmerzahlen waren zu den Themen Arzt als Manager, Medizinische Versorgungszentren und Zukunft der Hochschulmedizin.

Frau Marie-Luise Müller, Ehrenpräsidentin des Deutschen Pflegerates äußerte sich erfreut darüber, dass das Jahr der Pflege auf diesem Kongress ein zentrales Thema war. Auch Staatssekretärin Widmann-Mauz hat in ihrer Eröffnungsrede das Thema betont. Die Ergebnisse der zahlreichen Diskussionen zum Thema Pflegereform sollen in einem Eckpunktepapier festgehalten werden. Die Bedarfe werden im Vordergrund stehen, dann erst die Finanzierung, so Frau Müller. Die Notwendigkeit einer Pflegekammer oder Errichtung einer anderen Organisationsform für die Pflegebranche wurde von Frau Müller erneut betont.

Dr. Uwe Preusker, neben Frau Müller wissensch. Leiter des Pflegekongresses, stellte fest, dass das Thema Pflege in der Politik angekommen ist. Das Image des Pflegeberufes verändere sich langsam in der veröffentlichten Meinung. Er mahnt eine weitere intensive Diskussion innerhalb der Berufsgruppe zum Thema Pflegekammer an.

Prof. Heinz Lohmann, Leiter des Managementkongresses Krankenhaus Klinik Rehabilitation resümiert, dass „der Wandel im Kerngeschäft angekommen“ ist. Manager müssten sich in Zukunft um das Kerngeschäft bemühen und sich nicht auf Nebenthemen konzentrieren. „Jetzt rücken sie den Physiotherapeuten, Pflegekräften und Ärzten auf die Pelle“. Kostenfragen werden immer bleiben, daneben tritt jedoch das Thema Qualität, weil Patienten auch zu Konsumenten werden. In den kommenden Jahren werden Vernetzungsthemen zwischen den Akteuren im Vordergrund stehen, so Lohmann.

Roland Stahl von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung berichtet von vielen interessanten Diskussionen im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Niedergelassenen“, auch Kassenvertreter nahmen teil. Besonders großes Interesse bestand an dem Workshop zu Kodierrichtlinien.

Der nächste Hauptstadtkongress findet vom 13.-15.06.2012 im ICC Berlin statt.

C. Musah