Charité unterstützt Forschung an Saurierknochen

Radiologen der Charité – Universitätsmedizin Berlin sind aktuell an der Untersuchung des Saurierskeletts „Tristan“ beteiligt. Sie unterstützen das gemeinsame Projekt von Naturkundemuseum Berlin und Charité mit ihrer radiologischen Expertise.

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Es gilt unter internationalen Experten als einmaliger Fund: das 12 Meter lange Skelett des Tyrannosaurus rex „Tristan“. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Charité und dem Naturkundemuseum Berlin wird unter Anwendung neuester Medizintechnologie das Raubsaurierskelett in der Radiologie der Charité untersucht, um festzustellen, wie gut die Knochen erhalten sind. Radiologen, wie Privatdozent Dr. Patrick Asbach, untersuchen eventuelle Veränderungen am Skelett. So wurden bei „Tristan“ bereits Rippenfrakturen und Modifikationen des Unterkiefers festgestellt, die derzeit intensiv erforscht werden.

Neben dem Zustand der Knochen interessieren die Forscher auch die neuesten Entwicklungen in der Medizintechnik: „Mich bewegt die Frage, welche Möglichkeiten durch die Hochtechnologie bestehen. Inwieweit kann Technik, die am Menschen angewandt wird, auch bei anderen Materialien zum Einsatz kommen?“, sagt Privatdozent Dr. Asbach. Anhand von anatomischen Untersuchen, CT-Aufnahmen, 3D-Scanning und Computermodellierung wollen die Wissenschaftler das Bild des Sauriers weiter schärfen. Ausstellung und Forschung finden parallel statt. So wird das Skelett bereits gezeigt, während es die Forscher Stück für Stück untersuchen. Die Knochen werden bei Bedarf vom Stahlgerüst abgenommen und an der Charité geröntgt. Aktuelle Ergebnisse fließen nach und nach in die Ausstellung ein. Privatdozent Dr. Asbach über seine Erwartungen an das Projekt: „Ich will die Herausforderung annehmen, zu untersuchen, wie die Schnittbilddiagnostik an 66 Millionen Jahre alten Knochen angewendet werden kann.“