Staatsministerin Özoğuz zeichnet Bürgerinnen und Bürger mit der Integrationsmedaille aus

Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz zeichnet heute,  acht Bürger und Bürgerinnen mit der Integrationsmedaille aus. Geehrt werden Männer und Frauen, die sich zivilgesellschaftlich im Bereich Gesundheit und Pflege für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte einsetzen. Hierzu erklärt Staatsministerin Aydan Özoğuz:

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„Ich freue mich, dass wir heute mit der Integrationsmedaille acht Bürger und Bürgerinnen ehren, die sich seit Jahren für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Flüchtlinge einsetzen. Lange bevor die Flüchtlingskrise diese Dynamik erhielt, haben sie mit ihrem beharrlichen Engagement im Bereich Gesundheit und Pflege Strukturen aufgebaut, von denen wir heute profitieren. Einige von ihnen arbeiten an vorderster Front bei der Erstbetreuung von traumatisierten Flüchtlingen, andere in der Pflege von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben. Für eine vorausschauende Integrationspolitik sind Gesundheit und körperliches Wohlbefinden zentrale Themen, um die wir uns auch langfristig bei Migranten kümmern müssen. Deshalb habe ich Gesundheit und Pflege in der Einwanderungsgesellschaft auch zu meinem Schwerpunktjahr 2015 gemacht. Die Preisträger tragen mit ihrem Engagement dazu bei, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft einen gleichberechtigten Zugang zum Gesundheitssystem bekommen.“

Mit der Verleihung der Integrationsmedaille ehrt Staatsministerin Aydan Özoğuz Ehrenamtliche sowie Hauptamtliche, die unter anderem freiwillige Helfer betreuen. Özoğuz hatte die Fraktionen des Deutschen Bundestags gebeten, ihnen Menschen vorzuschlagen, die sich durch ein besonderes Engagement auszeichnen.

Die acht Preisträger:

  • Frau Sevgi Bozdağ (Berlin) ist Bauingenieurin und leitet ehrenamtlich den Verein „InterAktiv e.V.“. Hier kümmert sie sich um Menschen mit Behinderung und chronischen Krankheiten, meist aus Familien mit Zuwanderungsgeschichte.
  • Herr Dr. Osman Mahmalat (Hagen) ist Radiologe und behandelt in seiner Praxis ehrenamtlich Flüchtlinge aus Syrien. Er ist auch für kommunale Stellen und Behörden ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es um die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen geht.
  • Frau Marina Baldin (Duisburg) betreut als Ehrenamtskoordinatorin hauptamtlich eine Freiwilligen-Gruppe im Multikulturellen Seniorenzentrum „Haus am Sandberg“. Die Pflege im Seniorenzentrum ist kultursensibel: bei der Pflege werden besonders kulturelle Eigenheiten berücksichtigt.
  • Herr Manfred Makowitzki (Ulm) ist organisatorischer Leiter des „Behandlungszentrums für Folteropfer“. In seinem Zentrum werden traumatisierte Flüchtlinge betreut und therapiert.
  • Frau Inga Marie Sponheuer (Essen) ist Kinderkrankenschwester und arbeitet ehrenamtlich für die „Medizinische Flüchtlingshilfe“ in Bochum und initiiert darüber hinaus Theaterprojekte zum Thema Flucht.
  • Herr Avni Ayyıldız (Berlin) ist sozialpädagogischer Mitarbeiter bei „miGesgGmbH“ und arbeitet mit geistig behinderten, psychisch erkrankten und suchtmittelabhängigen Menschen. Viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund.
  • Herr Arif Ünal (Köln) leitet das „Gesundheitszentrum für Migrantinnen und Migranten“, das Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung unterstützt.
  • Herr Markus Göpfert (Mayen) ist Sozialpädagoge und arbeitet hauptamtlich im psychosozialen Zentrum „IN TERRA“. Hier werden u.a. Flüchtlinge zum Asylverfahren beraten und traumatisierte Flüchtlinge und Folteropfer therapiert.