Mehr Habilitationen von Frauen im Jahr 2015

Insgesamt 1 627 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Jahr 2015 ihre Habilitation an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, blieb die Zahl der Habilitationen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt unverändert, jedoch erhöhte sich die Zahl der weiblichen Habilitierten um 2 % auf 462. Dies entspricht einem Frauenanteil an den Habilitationen von 28 %. 2005 hatte dieser 23 % betragen.

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Im Jahr 2015 wurden 159 Habilitationen in Deutschland von ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfolgreich beendet. Damit nahm der Ausländeranteil bei Habilitationen von 5 % im Jahr 2005 auf 10 % im aktuellen Berichtsjahr zu.

Mit rund der Hälfte aller abgeschlossenen Habilitationen war 2015 die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften wie in den Vorjahren bei Frauen (225 Habilitationen) und bei Männern (571) am häufigsten vertreten. Die nächstgrößere Anzahl an Habilitationen entfiel auf die Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften (247). Den dritten Platz nahm die Fächergruppe Geisteswissenschaften (236) ein. Hier gab es mit 33 % den höchsten Frauenanteil.

Die Top drei der Fächergruppen, in denen die meisten Habilitationen abgeschlossen werden, war bei Frauen wie bei Männern gegenüber den Vorjahren unverändert. Dabei lag die Fächergruppe Geisteswissenschaften bei Frauen regelmäßig vor Mathematik, Naturwissenschaften.

Das Durchschnittsalter der Habilitierten lag 2015 bei 41 Jahren. Mit durchschnittlich knapp 42 Jahren waren Frauen geringfügig älter als Männer (41 Jahre).

Habilitationen nach Fächergruppen und Anteil der Frauen
2005 – 2015 Jahr Insgesamt Geistes-
wissen-
schaften Rechts-,
Wirtschafts-
und
Sozial-
wissen-
schaften Mathematik,
Natur-
wissen-
schaften Human-
medizin/
Gesund-
heits-
wissen-
schaften Übrige
Fächer
a Eine zum Berichtsjahr 2015 erfolgte Revision der Fächersystematik, bei der die Zuordnung einzelner Fächer zu Fächergruppen geändert wurde, hat zur Folge, dass absolute Zahlen und Anteile einzelner Fächergruppen mit denen der Vorjahre nur bedingt vergleichbar sind.
Habilitationen insgesamt
2005 2 001 371 225 371 856 178
2006 1 993 374 195 377 894 153
2007 1 881 354 163 376 846 142
2008 1 800 343 176 330 811 140
2009 1 820 349 182 337 816 136
2010 1 755 318 139 295 867 136
2011 1 563 268 114 257 799 125
2012 1 646 288 126 259 847 126
2013 1 567 269 140 243 789 126
2014 1 627 261 143 276 828 119
2015a 1 627 236 201 247 796 147
Habilitationen von Frauen
– Anteile in % –
2005 23,0 35,8 18,2 18,6 20,1 25,3
2006 22,2 38,0 20,0 18,8 17,6 21,6
2007 24,3 37,9 26,4 16,5 21,3 26,8
2008 23,4 34,7 23,3 14,5 21,9 25,7
2009 23,8 41,0 20,9 13,9 20,2 29,4
2010 24,9 36,8 26,6 19,7 21,7 27,2
2011 25,5 42,9 19,3 15,2 22,3 35,2
2012 27,0 39,6 24,6 18,5 25,5 27,8
2013 27,4 40,5 27,1 17,3 25,1 33,3
2014 27,8 42,9 25,2 21,0 24,9 34,5
2015a 28,4 32,6 30,8 26,7 28,3 21,8

Basisdaten und lange Zeitreihen zur Staitistik der Habilitationen können über die Tabelle Habilitationen nach Geschlecht und Fächergruppen (21351-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.