Kleiner, leichter, ferner – Bazaar Berlin in Rekordlaune

bazaarlogojpgBerlin, 17. November 2016 – Seit 38 Jahren nimmt Amar Lal Shrestha aus Kathmandu ununterbrochen am Bazaar Berlin und dessen Vorgängerveranstaltungen „Partner des Fortschritts“ und „Import Shop Berlin“ teil. Keine Zahl für das Guinness Buch der Rekorde, für das Rekordbuch des Bazaar Berlin aber schon. Er ist der Aussteller mit der längsten ununterbrochenen Teilnahme an dieser traditionsreichen Verkaufsausstellung für hochwertiges Kunsthandwerk. In diesem Jahr ist er mit seiner „Standbesatzung“ – Frau Minerva und Sohn Anil – gleich an zwei Stellen in Halle 18 vertreten. Dort bietet das Familienunternehmen nepalesisches Kunsthandwerk an, von Klangschalen über Buddha-Figuren bis zu Silberschmuck. „Gern bin ich im nächsten Jahr wieder dabei“, sagt der Inhaber von Superior Art & Handicrafts und lächelt. Dann kann er den eigenen Bazaar-Rekord weiter nach oben schrauben.

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Den Rekord für die weiteste Anreise zum Bazaar Berlin hält in diesem Jahr die Birds Gallery aus Melbourne (Halle 12/Stand 125). Zwischen dem Zentrum der zweitgrößten Stadt Australiens und dem Berliner Messegelände liegen rund 16.000 Kilometer oder mehr als 22 Stunden Flugreise. Die Birds Gallery bietet Produkte aus wiederverwerteten Materialien an. Dazu werden Blechbüchsen, Plastikflaschen, Plastiktüten und alles, was man in einem Mülleimer oder auf der Straße finden kann, mit organischen Materialien und natürlichen Dingen verbunden. So entstehen zum Beispiel lustige Skulpturen aus Metall, Holz oder Stroh.

Beim Aussteller Morocco Interiors (17/229) vermutet man ebenfalls eine lange Anreise. Doch der Sitz des Anbieters von exklusivem Wohndesign liegt in Berlin-Charlottenburg. Mit weniger als zwei Kilometern Entfernung zum Messegelände hatte er die kürzeste Anreise zum Bazaar Berlin.

Den größten Stand der diesjährigen Veranstaltung hat mit 118 Quadratmetern „Creative Egypt“ in Halle 18 (Stände 416-418). Dieser Stand zeichnet sich durch ein unverkennbares Design und qualitativ hochwertige Ethno- und kunsthandwerkliche Produkte aus, die die Geschichte Ägyptens in zeitgenössischer Form reflektieren. Aber auch auf den mit jeweils vier Quadratmetern kleinsten Ständen des Bazaar Berlin 2016 kann man jede Menge schöner Dinge entdecken. So bietet der ungarische Aussteller Uulman (12/139) modische Blusen und Kleider aus feiner Seide und Wolle an. Die aus Griechenland stammende Schmuckkünstlerin Evangelia Syrigou (12/109) präsentiert ihre außergewöhnlichen Ketten, Ohrringe und Ringe aus verschiedenen Materialien.

Die Frage nach dem ältesten Aussteller kann heikel sein, wenn es sich dabei um eine Frau handelt. Doch die Inhaberin von Werkstatt raa (12/101) aus Lilienthal bei Bremen hat damit kein Problem. „Ich bin doch stolz darauf, mit 79 Jahren noch am Messestand zu stehen“, sagt Rodja Aßmann lachend. Die Künstlerin bietet in Berlin edle Seidenjacken, Westen und Schals sowie antiken Schmuck an.

Das schwerste Exponat wiegt rund 80 Kilogramm und steht im Ausstellungsbereich „Winter at home“. Der große Grillkamin von Girse-Design (12/227) steht für eines der seit Urzeiten faszinierenden Elemente – das Feuer. Gerade in der Weihnachtszeit bietet es sich an, bei flackerndem Licht und schützender Wärme wohlige Geborgenheit zu genießen. Motto des Unternehmens aus Detmold: Wärme mit Charakter.

Bei Zehntausenden – zum Teil sehr kleinen Produkten – ist es eine echte Herausforderung, das wirklich leichteste Exponat des diesjährigen Bazaar Berlin zu identifizieren. So haben neben winzigen Perlen und Schmuckstücken an vielen Ständen zum Beispiel die hauchdünnen und superleichten Scherenschnitte am Stand der Asia-Stern-Minh & Co. GmbH (18/209) gute Gewinnchancen. Sie wiegen im Schnitt weniger als 5 Gramm. Auch die zarten Rosshaarkreationen am Stand von Artesanias Chilenas Turismo y Artesanias del Maule (15.1/202) sind sehr leicht, ziehen die Besucher wegen ihrer Schönheit aber magisch an.

Bei der Frage nach dem teuersten Exponat halten sich viele Aussteller bedeckt. Teppiche und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro gibt es an mehreren Ständen. Doch am Stand von Shanti International aus Neu Delhi (18/102 b) macht man kein Geheimnis daraus, was ein großer, handgeknüpfter Seidenteppich aus Indien kosten soll: Wer 12.000 Euro mitbringt, kann das 2,80 x 3,70 Meter große Prachtstück haben. Interessenten können ja versuchen, noch etwas zu handeln …

Beim preiswertesten Exponat ist die Wahl relativ einfach: Preiswerter als kostenlos geht nicht. Genauer gesagt: Es gibt gleich mehrere Stände, an denen kosten kostenlos ist. Das gilt zum Beispiel für Lemberona aus Österreich (15.1/201), wo getrocknete und fair gehandelte Früchte aus den Ländern der Seidenstraße probiert – aber auch gekauft werden können. Leckere Schokoladenstücke dürfen ganz in der Nähe bei Trust Food (15.1/201a) aus München gekostet werden. Dort gibt es für einen fairen Preis aber auch das ultimative Weihnachtsgeschenk für Süßmäuler – das Schoko-Set „Feinste Schokolade selber machen“.

Über Bazaar Berlin

Als „Partner des Fortschritts“ im Jahre 1962 gestartet, findet die internationale Verkaufsausstellung für hochwertiges Kunsthandwerk, Mode, Schmuck und Accessoires aus aller Welt seit zwei Jahren unter dem Namen „Bazaar Berlin“ statt. Rund 40.000 Besucher kommen alljährlich im November in die Messehallen am Berliner Funkturm, um außergewöhnliche Geschenke aus aller Welt für sich und zum Verschenken zu erwerben. Veranstalter des Bazaar Berlin ist die Messe Berlin GmbH. Mehr unter www.bazaar-berlin.de.