Erzeugerpreise Februar 2016: – 3,0 % gegenüber Februar 2015

Erzeugerpreisindex_02Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Februar 2016 um 3,0 % niedriger als im Februar 2015. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte es einen gleich starken Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat letztmalig im Februar 2010 gegeben. Gegenüber dem Vormonat Januar sanken die Erzeugerpreise um 0,5 %.

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Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich auch im Februar 2016 am stärksten auf die Entwicklung des Gesamtindex aus. Die Energiepreise waren um 9,4 % niedriger als im Vorjahresmonat und sanken gegenüber Januar 2016 um 1,6 %.

Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 0,7 % niedriger als im Februar 2015. Gegenüber Januar 2016 sanken sie leicht um 0,1 %.
Besondere Preisentwicklungen bei Energie im Februar 2016 Veränderung in % gegenüber
Februar 2015 Januar 2016
Mineralölerzeugnisse – 18,2 – 1,6
darunter:
Schweres Heizöl – 51,0 21,1
Kerosin – 46,1 – 18,0
Leichtes Heizöl – 40,0 3,8
Bitumen aus Erdöl – 30,4 – 1,8
Dieselkraftstoff – 18,6 – 0,3
Motorenbenzin – 9,8 – 2,5
Erdgas (Verteilung) – 11,6 – 1,4
darunter:
für die Industrie – 16,6 – 1,9
für Wiederverkäufer – 14,0 – 1,6
für Haushalte – 2,3 – 0,2
Elektrischer Strom – 9,7 – 2,7
darunter:
für Weiterverteiler – 20,3 – 5,3
für Sondervertragskunden – 4,5 – 2,2
für Haushalte – 0,1 0,1

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im Februar 2016 um 2,2 % billiger als im Februar 2015. Gegenüber dem Vormonat Januar sanken die Preise um 0,3 %. Die Preise für Metalle waren um 9,0 % niedriger als im Februar 2015. Sie sanken gegenüber dem Vormonat Januar um 0,2 %. Walzstahl war um 12,7 % billiger als im Vorjahr, Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus kosteten 9,6 % weniger als im Februar 2015. Metallische Sekundärrohstoffe waren sogar um 29 % billiger als ein Jahr zuvor.

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Februar 2016 um 0,2 % höher als im Februar 2015, sanken jedoch gegenüber Januar 2016 geringfügig um 0,1 %. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 0,2 % weniger. Milch kostete 1,9 % weniger als im Februar 2015, Käse und Quark sogar 6,6 % weniger. Schweinefleisch war um 4,2 % billiger als im Februar 2015. Teurer als ein Jahr zuvor waren hingegen unter anderem Süßwaren (+ 4,2 %) sowie Obst und Gemüseerzeugnisse (+ 2,8 %).

Gebrauchsgüter waren im Februar 2016 um 1,4 % teurer als im Februar 2015, Investitionsgüter um 0,7 % (jeweils + 0,1 % gegenüber Januar 2016).
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)
– Deutschland –Jahr / Monat 2010 = 100 Veränderung in % gegenüber
Vorjahresmonat Vormonat
2015 Februar 104,3 – 2,1 0,1
März 104,4 – 1,7 0,1
April 104,5 – 1,5 0,1
Mai 104,5 – 1,3 0,0
Juni 104,4 – 1,4 – 0,1
Juli 104,4 – 1,3 0,0
August 103,9 – 1,7 – 0,5
September 103,5 – 2,1 – 0,4
Oktober 103,1 – 2,3 – 0,4
November 102,9 – 2,5 – 0,2
Dezember 102,4 – 2,3 – 0,5
2016 Januar 101,7 – 2,4 – 0,7
Februar 101,2 – 3,0 – 0,5
davon:
Vorleistungsgüter 100,1 – 2,2 – 0,3
Investitionsgüter 104,6 0,7 0,1
Gebrauchsgüter 108,1 1,4 0,1
Verbrauchsgüter 108,3 0,2 – 0,1
Energie 94,7 – 9,4 – 1,6

Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, vom Verarbeitenden Gewerbe sowie von der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats. Weitere Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik.

Detaillierte Informationen bietet die Fachserie 17, Reihe 2 “Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte”. Basisdaten und lange Zeitreihen können über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.