“Wir brauchen einen neuartigen Multilateralismus und einen neuen Gesellschaftsvertrag.”

World Health Summit endet mit klarem Bekenntnis zur Zusammenarbeit und Handlungsempfehlungen für die Politik

Berlin, 26.10.2021 Nach drei Tagen mit 377 Sprecher:innen und 67 verschiedenen Sessions ist am Nachmittag der 13. World Health Summit zu Ende gegangen. Das vorherrschende Thema: Die Lehren aus COVID-19 für die Zukunft.

Weltweit haben rund 6.000 Teilnehmer:innen aus 120 Nationen an dem internationalen Treffen teilgenommen, davon knapp 1.100 vor Ort in Berlin. Hinzu kamen bislang insgesamt rund 130.000 Views auf dem Twitterkanal der WHO, wo die vier Sessions mit WHO-Generaldirektor Tedros auf dem World Health Summit live gestreamt wurden.

Die Eröffnungsveranstaltung am Sonntag, den 24.10. war von insgesamt knapp 3.000 Teilnehmer:innen in aller Welt via livestream sowie vor Ort in Berlin verfolgt worden. Die Übernahme des Livestreams auf dem Twitterkanal der WHO hatte bislang rund 64.000 Views.

Eine der Sprecher:innen am letzten Tag des World Health Summit vor Ort war die finnische Premierministerin Sanna Marin. Sie betonte: „Gesundheitsbudgets sind eine Investition, die Gesellschaften und Volkswirtschaften stärker, widerstandsfähiger und gleicher macht. Wir müssen unsere Politik überdenken, global und lokal. Die Frage ist, wie wir uns kollektiv und als einzelne Gesellschaften besser vorbereiten können, wie wir für künftige Krisen und Bedrohungen widerstandsfähiger werden.”

Der Präsident des World Health Summit, Axel R. Pries rief zu mehr Solidarität auf. In einer globalen Krise müssten nationale Egoismen überwunden werden: „Wir brauchen globale Antworten auf globale Herausforderungen.“

Die Lehren aus COVID-19, klare Aussagen zu Pandemievorsorge und -bekämpfung, Impfgerechtigkeit und neue internationale Strategien sind auch die Kernthemen der Abschlusserklärung des World Health Summit, der M8 Alliance Declaration.

Die zentralen Forderungen:
– Impfgerechtigkeit
– Stärkung der globalen Gesundheitsarchitektur
– Unterstützung aller Länder bei Investitionen in medizinische Grundversorgung

Nötig sei „ein neuartiger Multilateralismus und ein neuer Gesellschaftsvertrag.“

Der World Health Summit ist eine der weltweit wichtigsten strategischen Konferenzen für globale Gesundheit und bringt international führende Wissenschaftler, Politiker sowie Vertreter aus Industrie und Zivilgesellschaft zusammen mit dem Ziel, die Weichen für eine gesündere Zukunft zu stellen. Das Forum wurde 2009 zum 300-jährigen Jubiläum der Charité gegründet und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO. Präsident des World Health Summit ist Axel R. Pries, Dekan der Charité. Internationaler Jahrespräsident 2021 ist Charles Ibingira vom Makerere University College of Health Sciences, Uganda.

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