Über 32.000 Güterwagen der DB rollen auf leisen Sohlen

Photo: Deutsche Bahn AG
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DB-Vorstand Ronald Pofalla: „Das ist eine gute Nachricht für die Menschen an allen vielbefahrenen Strecken“ • Bis 2020 fließen bei DB Cargo rund 230 Millionen Euro in die Umrüstung

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Die Deutsche Bahn hat zum Jahresende die Hälfte ihrer Güterwagen-Flotte auf leise Verbundstoff-Bremssohlen umgestellt. „Wir kommen Stück für Stück unserem großen Ziel näher, bis zum Jahr 2020 den Lärm durch Güterzüge zu halbieren. Zum Jahresende 2016 fahren über 32.000 Güterwagen der Deutschen Bahn wesentlich leiser. Das ist eine gute Nachricht für die lärmgeplagten Menschen an vielbefahrenen Strecken“, sagt Ronald Pofalla, Vorstand Wirtschaft, Recht und Regulierung.

Vor wenigen Tagen wurde bereits der 32.500. Güterwagen mit einer Verbundstoffsohle ausgerüstet. Diese Sohle mindert das Rollgeräusch auf der Schiene und sorgt für einen um 10 Dezibel geringeren Lärmpegel. Dies entspricht einer gefühlten Halbierung des Lärms für die Anwohner. In den kommenden Jahren werden die restlichen Wagen der DB in den Werkstätten umgerüstet. Bis Ende 2020 fahren alle rund 64.000 Güterwagen geräuscharm. Die erforderlichen Mehrkosten von 230 Millionen Euro trägt DB Cargo, die Schienengüterverkehrstochter der DB.

Ronald Pofalla: „Nur über aktive Schutzmaßnahmen bekommen wir die Akzeptanz der Menschen für den klimafreundlichen Güterverkehr auf der Schiene und können weiter wachsen.“

Damit die Flüsterbremse flächendeckend ihre Wirkung entfalten kann, ist die konsequente Umrüstung der in Deutschland verkehrenden Bestandsgüter-wagen oder die Beschaffung von Neuwagen notwendig. Das heißt: Rund 180.000 Güterwagen müssen moderne Bremstechnik erhalten. Neben den Wagen von DB Cargo sind deshalb auch die Wagen der anderen deutschen und europäischen Wagenhalter mit leisen Sohlen auszustatten. Eine spürbare Lärmreduzierung ist nur durch eine umfassende Umrüstung aller Güterwagen zu erreichen. Der Gesetzgeber sieht ein Fahrverbot für laute Güterwagen ab dem Fahrplanwechsel 2020/21 vor.

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