Prof. Dr. Il-Kang Na wird neue Direktorin des BIH Charité Clinician Scientist Programms

Berlin, 9 Januar 2023

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Prof. Dr. Il-Kang Na wird zum 1. Januar 2023 neue Direktorin des BIH Charité Clinician Scientist Programms (CSP). Die BIH Johanna-Quandt-Professorin folgt auf Prof. Dr. Duška Dragun, die das Programm bis zu ihrem viel zu frühen Tod Ende 2020 als Programmdirektorin geleitet hatte. 2021 und 2022 hatten Prof. Dr. Britta Siegmund und Prof. Dr. Dominik N. Müller das Programmdirektorat übergangsweise ehrenamtlich übernommen. Das Clinician Scientist Programm des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin bietet Ärzt:innen in der Weiterbildung während verschiedener Phasen ihrer Karriere die Möglichkeit, neben ihrer klinischen Tätigkeit zu forschen.

Im Laufe der letzten elf Jahre hat sich das BIH Charité Clinician Scientist Programm (CSP) stetig weiterentwickelt: So gibt es heute neben dem etablierten CSP auch das Junior, Digital und Advanced CSP und somit für jede Karrierestufe während und nach der Facharztweiterbildung ein maßgeschneidertes strukturiertes Förderprogramm. Aktuell sind die Berliner Programme mit rund 150 aktiven Fellows und rund 200 Alumni nicht nur der mit Abstand größte Clinician-Scientist-Standort in Deutschland, sondern sie setzen laut Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) auch bundesweit „best practice“-Standards – insbesondere auch durch Maßnahmen zur Qualitätssicherung.

Die neue Programmdirektorin ist Inhaberin einer BIH Johanna Quandt Professur und Leiterin der Forschungsgruppe „Defekte und Dysfunktionen des Immunsystems in Tumorpatienten“ am BIH. Gleichzeitig ist sie Oberärztin an der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie am Charité Campus Virchow-Klinikum und hat zudem als langjähriges Mitglied des BIH Charité Clinician Scientist Boards und als Sprecherin der Berlin School of Integrative Oncology (BSIO) vielfältige Erfahrungen im Bereich der Nachwuchsförderung gesammelt. Sie möchte das CSP längerfristig weiterentwickeln und die Nachwuchsförderung von Mediziner:innen in der Universitätsmedizin der aktuellen Situation anpassen. „Die digitale Transformation und der medizinische Fortschritt einerseits, der akute Fachkräftemangel und die Pandemie andererseits, stellen die jungen Ärztinnen und Ärzte in der Universitätsmedizin heute vor besondere Herausforderungen“, sagt Prof. Na. „Wer neben der klinischen Tätigkeit ernsthaft Forschung betreiben möchte, braucht Unterstützung, insbesondere in dieser Situation. Die wollen wir bieten.“

Prof. Dr. Christopher Baum, Vorstand des Translationsforschungsbereichs der Charité und Vorsitzender des BIH Direktoriums, gratuliert der neuen Programmdirektorin. „Prof. Il-Kang Na erfüllt das Profil der CSP Programmdirektorin wie maßgeschneidert: Als Ärztin und Wissenschaftlerin ist sie selbst das Role Model für Clinician Scientists. In der medizinischen Translation geht es darum, medizinische Probleme zu erkennen, in einen Forschungsansatz zu überführen und die Ergebnisse wieder aus dem Labor in die Klinik zu übertragen. Aus diesem Grund sind die Clinician Scientists so wichtig für uns: Sie wissen, was den Patienten fehlt, und verstehen gleichzeitig, wie man das Problem erforschen kann. Und machen so aus Forschung Gesundheit.“

Prof. Dr. Joachim Spranger, Dekan der Charité, sprach zunächst Prof. Siegmund und Prof. Müller seinen großen Dank aus. „Die beiden haben das Programm zwei Jahre lang mit großem Engagement und hohem zusätzlichen Zeitaufwand neben ihren vielfältigen anderen Aufgaben ehrenamtlich geleitet. Damit war es uns ohne Unterbrechung möglich, unseren angehenden Ärztinnen und Ärzten in den verschiedenen Fachdisziplinen zu ermöglichen, Forschung auf höchstem Niveau zu betreiben und gleichzeitig die Weiterbildung zum Facharzt zu verfolgen. Mit Prof. Na übernimmt nun eine exzellent qualifizierte Kollegin die Leitung dieses wichtigen und gemeinsamen BIH-Charité-Programms. Ich gratuliere Prof. Na ganz herzlich zu ihrer neuen Aufgabe und wünsche ihr viel Erfolg bei der kommenden Tätigkeit. Ich bin überzeugt, dass sie einen wichtigen Beitrag leisten wird, um die klinisch tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Charité weiterhin mit geschützter Forschungszeit in ihren wissenschaftlichen Aktivitäten zu unterstützen.“

Anders als unter Prof. Dragun, die auch als Direktorin der BIH Biomedical Innovation Academy (BIA) fungierte, sind das CSP Programmdirektorat und die Leitung der BIA nun voneinander getrennt. Dr. Nathalie Huber und Dr. Iwan Meij leiten gemeinsam die BIA und setzen die Arbeit von Prof. Dragun rund um die akademische Personalentwicklung fort. Auch die Clinician Scientist Geschäftsstelle mit deren Leiterin Dr. Huber bleibt an der BIA verortet. Prof. Dr. Igor M. Sauer, stellvertretender Direktor der Chirurgischen Klinik und Leiter der Experimentellen Chirurgie an der Charité, sowie sein Stellvertreter Prof. Dr. Robert Gütig, Leiter der BIH Arbeitsgruppe Mathematische Modellierung des Neuronalen Lernens, leiten das Digital Clinician Scientist Programm. Gemeinsam mit Prof. Na, ihrer noch zu bestimmenden Stellvertretung sowie der BIA-Leitung bilden sie das Führungsteam, das die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen CS Programmen und der BIA sicherstellt.

Über das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)
Die Mission des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) ist die medizinische Translation: Erkenntnisse aus der biomedizinischen Forschung werden in neue Ansätze zur personalisierten Vorhersage, Prävention, Diagnostik und Therapie übertragen, umgekehrt führen Beobachtungen im klinischen Alltag zu neuen Forschungsideen. Ziel ist es, einen relevanten medizinischen Nutzen für Patient*innen und Bürger*innen zu erreichen. Dazu etabliert das BIH als Translationsforschungsbereich in der Charité ein umfassendes translationales Ökosystem, setzt auf ein organübergreifendes Verständnis von Gesundheit und Krankheit und fördert einen translationalen Kulturwandel in der biomedizinischen Forschung. Das BIH wurde 2013 gegründet und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu zehn Prozent vom Land Berlin gefördert. Die Gründungsinstitutionen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Max Delbrück Center waren bis 2020 eigenständige Gliedkörperschaften im BIH. Seit 2021 ist das BIH als so genannte dritte Säule in die Charité integriert, das Max Delbrück Center ist Privilegierter Partner des BIH.

Über die Charité – Universitätsmedizin Berlin
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist mit rund 100 Kliniken und Instituten an 4 Campi sowie 3.099 Betten eine der größten Universitätskliniken Europas. Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind eng miteinander vernetzt. Mit Charité-weit durchschnittlich 17.615 und konzernweit durchschnittlich 20.921 Beschäftigten gehört die Berliner Universitätsmedizin auch 2021 zu den größten Arbeitgebern der Hauptstadt. Dabei waren 5.047 der Beschäftigten in der Pflege und 4.988 im wissenschaftlichen und ärztlichen Bereich sowie 1.265 in der Verwaltung tätig. An der Charité konnten im vergangenen Jahr 123.793 voll- und teilstationäre Fälle sowie 682.731 ambulante Fälle behandelt werden. Im Jahr 2021 hat die Charité Gesamteinnahmen von rund 2,3 Milliarden Euro, inklusive Drittmitteleinnahmen und Investitionszuschüssen, erzielt. Mit 215,8 Millionen Euro eingenommenen Drittmitteln erreichte die Charité 2021 einen erneuten Rekord. An einer der größten medizinischen Fakultäten Deutschlands werden mehr als 9.000 Studierende in Human- und Zahnmedizin sowie Gesundheitswissenschaften und Pflege ausgebildet. Darüber hinaus werden 730 Ausbildungsplätze in 11 Gesundheitsberufen sowie 111 in 8 weiteren Berufen angeboten. Die Berliner Universitätsmedizin setzt Akzente in den Forschungsschwerpunkten: Infektion, Inflammation und Immunität einschließlich Forschung zu COVID-19, kardiovaskuläre Forschung und Metabolismus, Neurowissenschaften, Onkologie, Regenerative Therapien sowie Seltene Erkrankungen und Genetik. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité arbeiten unter anderem in 28 DFG-Sonderforschungsbereichen, darunter sieben mit Sprecherfunktion, in drei Exzellenzclustern, davon eines mit Sprecherschaft, 10 Emmy Noether-Nachwuchsgruppen, 14 Grants des European Research Councils und 8 europäischen Verbundprojekten mit Charité-Koordination.

Foto:Prof. Dr. Il-Kang Na © BIH | David Ausserhofer 

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