Portoerhöhung – Auf Kosten der Verbraucher: Deutsche Post subventioniert Paketgeschäft quer

Die Ankündigung der Post, das Porto für den Standardbrief auf 60 Cent zu steigern, stößt auf Unverständnis. Damit erhöht die Post das Briefporto für Privatkunden um neun Prozent im laufenden Jahr. Erst Anfang 2013 war das Porto bereits drei Cent teurer geworden. Fakt ist: Die Deutsche Post hat schon mit der Portoerhöhung um drei Cent 100 Millionen Euro mehr eingenommen – auf Kosten der Verbraucher.

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Als Vertreter der führenden Kurier-Express-Paketdienste (KEP) kritisiert der Bundesverband  Internationaler Express- und Kurierdienste e.V. (BIEK) die erneute Preiserhöhung scharf. „Die Zeche zahlt hier wieder einmal der Verbraucher“, erklärt Gunnar Uldall, Präsident des BIEK. Denn bei dem einfachen Privatbrief hat das Unternehmen kaum Konkurrenz, die Kunden sind auf die Beförderung durch die Post angewiesen. Gleichzeitig sorgt die DP AG mit dem steigenden Porto für eine Wettbewerbsverzerrung: Sie setzt auf eine Quersubventionierung ihres Paketgeschäfts durch das starke Briefgeschäft. Die Bundesnetzagentur ist aufgerufen diese Quersubventionierung, die zu Lasten der Verbraucher geht, zu beenden.

Der BIEK:

Im 1982 gegründeten Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK) sind die führenden Anbieter für Kurier-, Express- und Paketdienste in Deutschland organisiert: DPD, Fed Ex, GO!, Hermes, Sovereign, TNT Express,  trans-o-flex und UPS. Diese Mitgliedsunternehmen bieten ihren Kunden bundesweit flächendeckend mehr als 18.000 Paketshops und Annahmestellen. Damit erreichen die BIEK-Unternehmen einen Marktanteil von rund 50 Prozent. Insgesamt beschäftigt die KEP-Branche in Deutschland bereits 190.800 Personen.