Neu an der Charité: Prof. Zips ist Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie

Berufung auf Professur für Radioonkologie und Strahlentherapie

Prof. Dr. Daniel Zips/Copyright: Wiebke Peitz, Charité
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Berlin, 01.04.2022 – Prof. Dr. Daniel Zips hat heute die Professur für Radioonkologie und Strahlentherapie übernommen. Damit verbunden ist die Leitung der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Campus Benjamin Franklin und am Campus Virchow-Klinikum sowie am Campus Charité Mitte (Experimentelle radioonkologische Forschung). Prof. Zips wechselt von Tübingen an die Spree und folgt auf Prof. Dr. Volker Budach, der die Professur seit 1993 innehatte und nun in den Ruhestand geht.

Prof. Zips ist Facharzt für Strahlentherapie und war zuletzt in Tübingen Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Radioonkologie sowie Professor für Radioonkologie an der Eberhard Karls Universität. Der 51-Jährige freut sich auf den Wechsel an die Charité, an der er auch einen Teil seiner Studienzeit absolviert hat: „Die Berliner Universitätsmedizin und die bedeutende Forschungslandschaft in der Region sind starke Anziehungspunkte für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und der ganzen Welt. Darüber hinaus gehört die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie der Charité deutschlandweit zu den traditionsreichsten Häusern.“ Er ergänzt: „Ein wichtiges Ziel bei jeder Behandlung – und auch in der Forschung – ist für mich die Individualisierung der Krebstherapie. Mit unserer medizinischen Qualifikation, der Erfahrung und dem modernsten Bestrahlungsequipment wollen wir die jeweils bestmögliche Therapie für unsere Patienten ermöglichen.“ 

Ein besonderes Anliegen ist Prof. Zips zudem die Lehre: „Die Vermittlung von Wissen und Erfahrungen an die angehenden Medizinerinnen und Mediziner ist mir sehr wichtig und macht mir viel Freude. Ich möchte unsere Studierenden gut ausbilden und fördern. Dazu gehört auch die Kunst der ärztlichen Gesprächsführung, denn wir müssen den Patientinnen und Patienten häufig auch schlechte Nachrichten überbringen. Dabei kommt es darauf an, gemeinsam gute Lösungen zu finden und die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.“

Kurzvita
Prof. Daniel Zips wurde am 23. August 1970 in Dippoldiswalde geboren. Nach dem Abitur in Dresden studierte er von 1991 bis1997 Humanmedizin in Berlin und Dresden. Anschließend folgte ab 1997 die wissenschaftliche Mitarbeit am strahlenbiologischen Labor der TU Dresden. Dort begann Prof. Zips 1999 die fünfjährige Weiterbildung zum Facharzt für Strahlentherapie und promovierte im Jahr 2000 in der Pathologischen Biochemie zum Dr. med. In Dresden folgten 2006 auch die Habilitation und die Ernennung zum Oberarzt. Im gleichen Jahr startete Prof. Zips als Forschungsgruppenleiter für Experimentelle Strahlentherapie von Tumoren an der TU Dresden. Von 2010 bis zum Frühjahr 2012 war er stellvertretender Direktor der Klinik für Strahlentherapie am Universitäts KrebsCentrum Dresden. Vor zehn Jahren wechselte Prof. Zips als Ärztlicher Direktor an die Universitätsklinik für Radioonkologie in Tübingen und übernahm die dazugehörige Professur für Radioonkologie der Eberhard Karls Universität. Von 2013 bis 2022 war er Sprecher des CCC Tübingen-Stuttgart. Darüber hinaus ist Prof. Zips Mitglied verschiedener Fachgesellschaften und Verfasser von mehr als 240 wissenschaftlichen Publikationen in Zeitschriften und Buchkapiteln.

Strahlentherapie und Medikamentöse Tumortherapie
In der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie der Charité werden die medikamentöse Tumortherapie und die Strahlentherapie als die zwei Säulen der Krebstherapie angeboten. 
Der Strahlentherapie kommt eine besondere Rolle bei der onkologischen Therapie und deren Heilungschancen zu. Es wird ionisierende Strahlung eingesetzt, um gezielt bösartige oder auch gutartige Tumore zu behandeln. Dabei stehen verschiedene Strategien des Therapiezeitpunkts – vor, nach oder während der Operation – zur Verfügung. Bei allen Formen der Bestrahlung ist es entscheidend, das gesunde Gewebe und angrenzende innere Organe bestmöglich zu schützen, um den Patient:innen eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen. 
Bei einer medikamentösen Tumortherapie (auch Chemotherapie genannt) werden Medikamente zusammen mit der Strahlentherapie und/oder der Hyperthermie eingesetzt. Die medikamentöse Therapie kann als Tablette oder Infusion von Chemo- oder Immuntherapien erfolgen. Bei bestimmten Erkrankungen verbessert eine Kombination von medikamentöser Therapie und Strahlentherapie oder Hyperthermie die Chancen auf Heilung oder es kann der Rückgang des Tumors erreicht werden. 

Links:

Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie