Modernisierung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité

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Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité wird ab 2020 modernisiert. Mit einer substanziellen Baumaßnahme soll das 1899 eröffnete Museum fit für die Zukunft gemacht werden. Der auf allen sieben Etagen vorgenommene Um- und Ausbau macht eine vorübergehende Schließung des Museums von Anfang Februar 2020 bis voraussichtlich Ende 2021 notwendig.

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Als Pathologisches Museum von Rudolf Virchow im Jahr 1899 eröffnet, wurde es 1998 als Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité (BMM) wiedereröffnet. Seit 2007 präsentiert das BMM die neu konzipierte Dauerausstellung sowie zahlreiche Sonderausstellungen, die jährlich mehr als 90.000 nationale sowie internationale Besucherinnen und Besucher anziehen. Im Rahmen des Umbaus soll das Museum nun grundlegend saniert und die museale Infrastruktur auf allen Etagen des Gebäudes entscheidend verbessert werden.

So entsteht beispielsweise ein neuer großzügiger Eingangsbereich mit einem Multifunktionsraum für die Museumspädagogik sowie einem Schaulabor. Zudem wird das Gebäude mit einem großen Vorplatz und die Fassade mit großen Glassegmenten – gläsernen Schauvitrinen – versehen und damit in den Stadtraum geöffnet. Auf allen Ebenen wird die Klimatechnik verbessert und es entstehen geeignete Räume für neue Sammlungsobjekte sowie zur Vorbereitung von Sonderausstellungen. Darüber hinaus bekommt das Museum zusätzliche Depots, um Lehre und Forschung sowie die Projektentwicklung an und mit den Exponaten wesentlich zu erleichtern.

„Seit der Eröffnung des Museums sind inzwischen 120 Jahre vergangen und wir freuen uns umso mehr, dass unser Medizinhistorisches Museum jetzt grundlegend modernisiert und ausgebaut wird. So sind wir gut gerüstet für das 21. Jahrhundert“, erklärt Prof. Dr. Thomas Schnalke, Direktor des BMM. Er fügt hinzu: „Mit einer kostenfreien Finissage vom 30. Januar bis 2. Februar 2020 verabschieden wir uns in die Umbauphase.“ Während der Schließzeit ab dem 3. Februar ist das Museum dann weiterhin im Außenbereich mit Highlights der Dauerausstellung in Bild und Text sichtbar.

Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité (BMM) wurde im Jahre 1899 von Rudolf Virchow als Pathologisches Museum gegründet. Mit 23.066 Präparaten unterschiedlicher Erkrankungen und Krankheitsverläufe war bereits 1901 ein gut besuchtes dreidimensionales Lehrbuch der Pathologie entstanden. Im Zweiten Weltkrieg wurden das Gebäude und die Präparatesammlung schwer beschädigt. 1998 wurde das BMM auf drei Ebenen und 1.200 Quadratmetern für Dauer- und Wechselausstellungen sowie die Hörsaalruine wiedereröffnet. Verantwortlich für Umbau und Neukonzeption ist das Architekturbüro Rustler Schriever. Für die Modernisierung stehen insgesamt zwölf Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln zur Verfügung.