Merkel wünscht Ausstellung im “Tränenpalast” viele Besucher

Bundeskanzlerin Angela Merkel wünscht der Dauerausstellung im ehemaligen “Tränenpalast” viele Besucher. Der Pavillon am Berliner Bahnhof Friedrichstraße war die Grenzübergangsstelle für Ausreisen von Ost nach West.

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Ab kommenden Donnerstag ist darin die Ausstellung “GrenzErfahrung. Alltag der deutschen Teilung” zu sehen – “eine ganz besondere Ausstellung in einem ganz besonderen Gebäude”, wie Merkel in ihrem neuen Video-Podcast sagt. Am Mittwochabend wird die Bundeskanzlerin die Ausstellung gemeinsam mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnen.

Über zehn Millionen Menschen haben das Gebäude zwischen 1962 und dem Mauerfall passiert. “Es haben sich menschliche Schicksale dort abgespielt”, erinnert Merkel. Denn beim Abschied vom sogenannten Westbesuch habe man nie ganz genau gewusst, ob man sich auch wiedersehe. “Es war ein trauriger Ort”, sagt Merkel, “an dem auch vielen Menschen die Angst ins Gesicht geschrieben stand und viele dem psychischen und physischen Belastungen einer solchen Ausreise nicht gewachsen waren. So wissen wir heute, dass über 200 Menschen ihr Leben am Bahnhof Friedrichstraße zwischen 1962 und dem Fall der Mauer verloren haben.”

Der “Tränenpalast” habe Geschichte geschrieben, so die Bundeskanzlerin. Sie dankt der Stiftung “Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland” für die Gestaltung der Ausstellung. “Wir hoffen, dass sowohl die Besucher dorthin kommen werden, die den Tränenpalast noch aus ihrer Zeit der Westbesuche kennen. Auf der anderen Seite freuen wir uns aber ganz besonders, wenn sich junge Leute, die die Erfahrung der innerdeutschen Grenze und der Mauer nicht mehr machen mussten, für unsere eigene Geschichte interessieren”, betont Merkel.