Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Abhängigkeit des Wohlstands in Deutschland von der europäischen Entwicklung unterstrichen. Es gehe darum, “unsere Exportchancen weiter zu nutzen”, sagt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast.
Gerade in der Europäischen Union müsse Deutschland deshalb seine Märkte sichern “und auf eine stabile Währung und Wachstum im Euro-Raum und in der gesamten Europäischen Union achten”. Eine solide Haushaltspolitik – in Form des Fiskalpakts – und Wachstumsinitiativen gehörten “eng zusammen”, erklärt die Bundeskanzlerin.
Hierüber will Merkel am kommenden Donnerstag auch bei der Jahrestagung des Zentralverbandes der Elektroindustrie sprechen. Diese Branche leiste “einen ganz wesentlichen Beitrag bei der Frage von Innovation und Forschung”, betont die Bundeskanzlerin. Deutschland habe hier eine Spitzenposition. “Dies zeigt sich in unserer Hightech-Strategie und in der Tatsache, dass wir sehr nah an das Ziel herangekommen sind, drei Prozent unseres Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung auszugeben.”
Auch bei der Energiewende spiele die Elektroindustrie eine wichtige Rolle, so Merkel weiter. Der effiziente Ressourceneinsatz werde in Zukunft immer wichtiger. Hierbei habe die Elektroindustrie eine Schlüsselstellung. Als Beispiele nennt die Bundeskanzlerin die Entwicklung intelligenter, moderner Netze und den effizienten Energieeinsatz bei Anlagen und Maschinen.
Merkel will der Elektroindustrie berichten, wie die Bundesregierung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beiträgt. Die Bundesregierung habe “eine Reihe von Initiativen gestartet” – unter anderem die Umsetzung der europäischen Richtlinie zur “Blauen Karte”, um Fachkräften die Zuwanderung zu erleichtern, und die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.