Erzeugerpreise August 2016: – 1,6 % gegen­über August 2015

erzeugerpreisindex_08Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im August 2016 um 1,6 % niedriger als im August 2015. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat Juli um 0,1 %.

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Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich auch im August 2016 am stärksten auf die Entwicklung des Gesamtindex aus. Die Energiepreise waren um 5,5 % niedriger als im Vorjahresmonat. Gegenüber Juli 2016 sanken sie um 0,4 %.

Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 0,3 % niedriger als im August 2015. Gegenüber Juli 2016 blieben sie unverändert.

 

Besondere Preisentwicklungen bei Energie im August 2016
Veränderung in % gegenüber
August 2015 Juli 2016
Erdgas (Verteilung) – 10,8 – 0,2
darunter:
für die Industrie – 14,9 – 0,4
für Wiederverkäufer – 12,5 – 0,1
für Haushalte – 3,0 – 0,2
Mineralölerzeugnisse – 8,9 – 0,9
darunter:
Bitumen aus Erdöl – 19,1 – 0,8
Leichtes Heizöl – 11,7 2,6
Motorenbenzin – 10,1 – 1,3
Dieselkraftstoff – 6,2 – 1,0
Schweres Heizöl 2,1 0,8
Elektrischer Strom – 1,9 – 0,5
darunter:
für Weiterverteiler – 6,9 – 1,0
für Sondervertragskunden 1,1 – 0,4
für Haushalte 1,5 0,0

Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) waren im August 2016 um 1,6 % billiger als im August 2015. Gegenüber dem Vormonat Juli sanken die Preise um 0,1 %. Metalle kosteten 3,4 % weniger als im August 2015 (– 0,3 % gegenüber Juli 2016). Walzstahl war um 5,7 % billiger als im Vorjahr (– 0,7 % gegenüber Juli 2016). Nicht-Eisen-Metalle und Halbzeug daraus kosteten 1,2 % weniger als im Vorjahresmonat (– 0,6 % gegenüber Juli 2016). Aluminium in Rohform kostete 12,0 % weniger als im August 2015 (+ 0,1 % gegenüber Juli 2016). Hingegen waren Edelmetalle und Halbzeug daraus 20,8 % teurer als im Vorjahr (– 0,3 % gegenüber Juli 2016).

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im August 2016 um 0,7 % höher als im August 2015 und stiegen gegenüber Juli 2016 um 0,3 %. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 0,8 % mehr (+ 0,4 % gegenüber Juli 2016). Einen starken Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat wies Butter mit + 15,8 % auf, allein gegenüber Juli 2016 stiegen die Preise um 12,8 %. Schweinefleisch war 11,5 % teurer als im August 2015 (+ 0,8 % gegenüber Juli 2016). Zucker kostete 5,4 % mehr als im Vorjahresmonat. Dagegen war Milch 8,3 % billiger als im August 2015, gegenüber Juli 2016 stiegen die Milchpreise aber um 1,0 %. Die Preise für Rindfleisch waren um 4,1 % niedriger als im Vorjahresmonat (+ 0,3 % gegenüber Juli 2016).

Investitionsgüter waren im August 2016 um 0,6 % teurer als im August 2015, Gebrauchsgüter um 1,2 % (jeweils + 0,1 % gegenüber Juli 2016).

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)
– Deutschland –
Jahr / Monat 2010 = 100 Veränderung in % gegenüber
Vorjahresmonat Vormonat
2015 August 103,9 – 1,7 – 0,5
September 103,5 – 2,1 – 0,4
Oktober 103,1 – 2,3 – 0,4
November 102,9 – 2,5 – 0,2
Dezember 102,4 – 2,3 – 0,5
2016 Januar 101,7 – 2,4 – 0,7
Februar 101,2 – 3,0 – 0,5
März 101,2 – 3,1 0,0
April 101,3 – 3,1 0,1
Mai 101,7 – 2,7 0,4
Juni 102,1 – 2,2 0,4
Juli 102,3 – 2,0 0,2
August 102,2 – 1,6 – 0,1
davon:
Vorleistungsgüter 101,0 – 1,6 ‑ 0,1
Investitionsgüter 104,9 0,6 0,1
Gebrauchsgüter 108,6 1,2 0,1
Verbrauchsgüter 109,0 0,7 0,3
Energie 96,7 – 5,5 – 0,4

Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, vom Verarbeitenden Gewerbe sowie von der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats. Weitere Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik.

Detaillierte Informationen bietet die Fachserie 17, Reihe 2 “Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte”. Basisdaten und lange Zeitreihen können über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0004) in der Datenbank GENESISOnline abgerufen werden.