Schön, dass die Kanzlerin die Arbeit der Pflegekräfte lobt und sich eine bessere Bezahlung für die anstrengende Arbeit wünscht.
Und in der Tat ist das Pflegestärkungsgesetz ein Meilenstein in der Entwicklung der pflegerischen Versorgung. Die Ermittlung
des Pflegebedarfes findet jetzt nicht mehr nach der viel beklagten “Minutenfeilscherei” statt, sondern betrachtet den Menschen ganz-
heitlich unter Einbeziehung des Unterstützungsbedarfes in allen Lebensbereichen.
Die Gesundheitspolitik hat ihre Hausaufgaben gemacht. Nun sind die Anbieter pflegerischer Leistungen gefragt, die neuen
Möglichkeiten den Versicherten zukommen zu lassen. Es wird viele geben, die neue Konzepte entwickeln und die Versorgung
wirklich verbessern, aber auch viele, die das neue Gesetz zur Verbesserung ihrer Ertragslage verwenden werden. An dieser Stelle bleibt
zu hoffen, dass die Organe der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen genügend Druck ausüben können, um alle zum fairen Handeln
zu bewegen.
Der Wunsch von Frau Merkel nach mehr Bezahlung ist uneingeschränkt zu unterstützen, die harte Arbeit ist komplett unterbezahlt.
Gleichzeitig sollten natürlich die Beiträge zur Pflegeversicherung und Krankenversicherung nicht ansteigen. Ein Anheben der
Vergütung für Pflegeberufe setzt eben auch voraus, dass alle beteiligten Akteure im Gesundheitswesen mit den Versicherten-
beiträgen sorgfältig umgehen, damit die notwendige Arbeit gut bezahlt werden.