Charité eröffnet AMBIO – Ein Exzellenzzentrum für Mikroskopie

csm_AMBIO_Eröffnung_01_e344e92882Die CharitéUniversitätsmedizin Berlin hat heute das neue Exzellenzzentrum für Mikroskopie „Advanced Medical Bioimaging“ (AMBIO) eröffnet. Die hochmoderne Einheit für biomedizinische Forschung ist in enger Kooperation mit dem Unternehmen Nikon entstanden. Es ist das erste Nikon Centre of Excellence in Deutschland mit dem Schwerpunkt „Live Cell Imaging“ und bietet Wissenschaftlern Zugang zu neuesten Bildgebungstechnologien, mit deren Hilfe subzelluläre Strukturen aufgelöst und aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen erforscht werden können. Auf der Basis eines freien Austausches und der Weiterentwicklung von Ideen, Methoden und Technologien zwischen Wissenschaft und Industrie öffnet sich damit eine langfristige Perspektive mit Innovationskraft für beide Partner.

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„Es ist sehr erfreulich zu erleben, wie unsere beiden Organisationen diese erstklassige Einrichtung gemeinsam auf die Beine gestellt haben“, sagt der Prodekan für Forschung, Prof. Christian Hagemeier. „Durch diese Zusammenarbeit werden unsere Wissenschaftler in einer technisch und personell top ausgestatteten Mikroskopie-Einheit arbeiten können, zu der sie bisher in diesem Maße keinen Zugang hatten. Zudem kann Nikon von den Forschern neue Impulse für künftige Innovationen bekommen“, fügt er hinzu.

In den letzten Jahren haben fortgeschrittene Mikroskopie-Techniken immer größere Bedeutung in der biomedizinischen Forschung gewonnen. Für viele Forschungsgruppen stellen die modernen bildgebenden Verfahren unverzichtbare Instrumente dar. Im Rahmen der Kooperation hat die Charité nun vier High-End Geräte erworben, die feinste Details mit extrem hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung darstellen können. So ermöglicht die „Life-Cell-Microscopy“ dynamische Prozesse, beispielweise die Teilung von Krebszellen, in Echtzeit zu beobachten. Die hochkomplexen Technologien erfolgreich in der wissenschaftlichen Praxis einzusetzen und dabei die bestmöglichen Ergebnisse zu erlangen bedarf allerdings einer großen Expertise.

„Die Forscher werden durch geschultes Personal mit den komplexen und modernen Mikroskop-Systemen und der damit verbundenen Softwareplattform vertraut gemacht“, erklärt Prof. Britta Eickholt, Initiatorin des Projektes und Leiterin des Centrum für Grundlagenmedizin an der Charité. Die Leitung des Nikon Centres of Excellence übernimmt Dr. Jan Schmoranzer, der zuvor viele Jahre an renommierten Forschungsinstituten in den USA und zuletzt am Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie tätig war. Er betont: „Die Wissenschaftler werden sowohl bei der Planung und Durchführung der Experimente, als auch bei der Analyse, Datenbearbeitung sowie Dateninterpretation intensiv beraten und betreut.“

Aber nicht nur die Wissenschaft, auch die Nachwuchsförderung wird von der neuen Core Facility der Charité profitieren. Hier können junge Wissenschaftler in kompakten Kursen und Trainings umfassende Kenntnisse im Bereich der Mikroskopie erwerben.

„Wir freuen uns sehr auf die Gestaltung dieses spannenden Projektes mit der Charité“, sagt Dr. Michael Möller, General Manager der Nikon Microscope Solutions. „Wir wünschen uns, dass dieses Nikon Center of Excellence zu einem dynamischen Austausch zwischen den Anwendern und uns als Hersteller beiträgt. In diesem Sinne soll das Center zu dem gemeinsamen Ziel beitragen, die Forschung zu fördern und neue Technologien zu entwickeln.“