Bundesentwicklungsminister Niebel würdigt bei Projektbesuchen in Kenia Zusammenarbeit mit den Kirchen

Im Rahmen seiner Kenia-Reise hat Bundesentwicklungsminister Dirk
Niebel am heutigen Freitag kirchliche Entwicklungsprojekte besucht und
die Zusammenarbeit mit den Kirchen gewürdigt. „Die
entwicklungspolitische Zusammenarbeit des Staates mit der Katholischen wie Evangelischen Zentralstelle für Entwicklungshilfe besteht bereits seit 1962, in diesem Jahr feiern wir das 50. Jubiläum. Sie nimmt eine wichtige Rolle innerhalb des Spektrums der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft ein. Die kirchlichen Projekte zeichnen sich aufgrund des Partnerprinzips durch ausgeprägte Akzeptanz bei der lokalen Bevölkerung aus und leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Eigenverantwortung der Menschen. Es ist bemerkenswert, was sich verändert, wenn Menschen ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten entdecken“, unterstrich Niebel.

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EED und Misereor führen, anders als staatliche Durchführungsorganisationen, keine eigenen Projekte mit eigenem
Personal vor Ort durch. Sie unterstützen vielmehr Projekte ihrer
Partnerorganisationen, die die Vorhaben nach den Erfordernissen vor Ort konzipieren und verantworten. Mit diesem Ansatz gelingt es, die
betroffenen Bevölkerungsgruppen eng einzubeziehen und einen Zugang zu den Ärmsten zu erreichen, insbesondere auch unter ungünstigen
politischen Rahmenbedingungen.

Auf dem Programm der Reise stehen Besuche von zwei Projekten zur
Förderung der ländlichen Entwicklung in der Region am Mount Kenya und
am Viktoriasee, die über den Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) und Misereor gefördert werden. Beide Projekte setzen konsequent auf das Selbsthilfepotential der Bevölkerung. Minister Niebel unterstrich die
große Bedeutung der Förderung von ländlichen Räumen, um eine
nachhaltige Reduzierung von Hunger und Armut zu erreichen.

In Gesprächen mit der Bevölkerung informierte sich Minister Niebel, wie
die Menschen von der Partizipation in den Projekten ganz konkret
profitieren, etwa durch die Verbesserung ihres Gesundheitszustands,
ihrer Wohnsituation, ihrer Ernten oder ihrer Einkommen. Zudem wird
Niebel ein Projekt in einem städtischen Armenviertel Nairobis besuchen,
das von einem Netzwerk katholischer Laiengruppen und Kirchgemeinden
getragen wird. Das „Kutoka“-Netzwerk setzt sich für die Verbesserung
der Lebensumstände der Slumbewohner ein. Im Slum wird Minister Niebel zudem Gelegenheit zum Austausch mit ehemals kriminellen Jugendlichen
haben.